
Ein Core Model beschreibt den Kundennutzen in einem kleinen, kompakten Modell aus Nutzerszenarien / jobs-to-be-done und berücksichtigt darüber hinaus alle weiteren wesentlichen Interessenlagen (z.B. Qualities). Hiermit können systematisch die Konflikte im Problemraum beseitigt und eine langzeitstabile Architektur abgeleitet werden (erst dann folgen geplante Technologien wie AI). Mithilfe eines Anwendungsbeispiels bei Siemens Healthcare GmbH wird die Methode vorgestellt und es werden die Vorteile bei der interdisziplinären Zusammenarbeit aufgezeigt.
Zielpublikum: Architekten, Produktmanager, Projektleiter, Manager, Entwickler
Voraussetzungen: Keine
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Extended Abstract
Trotz aller Weiterentwicklungen im Engineering ist das Problem der systematischen Architekturableitung bei Entwicklungsprojekten noch nicht gelöst. Dieser Vortrag beschreibt einen Ansatz zur Lösung dieses komplexen Problems. Der Ansatz basiert auf einem Modell, das den Kern einer Geschäftsidee im Problemraum vollständig beschreibt. Wird ein solches „Kernmodell" gemeinsam von allen relevanten Stakeholdern entwickelt und geprüft, erreicht es eine hohe Akzeptanz und kann somit als Kern für die Architektur dienen. Das Kernmodell wird aus den für die Geschäftsidee relevanten Benutzeraufgaben und Stakeholder-Interessen erstellt. Mithilfe einer Matrixdarstellung können Widersprüche zwischen Anforderungen bereits im Problemraum systematisch erkannt werden. Aus dieser Matrix wird dann die Architektur des Systems abgeleitet. Die geplante Zielerreichung wird über den gemeinsamen Kern fortlaufend verfolgt und sichergestellt.
Wir präsentieren eine pragmatische Anwendung der Methode in einem konkreten Beispiel von Siemens Healthcare (Entwicklung einer neuen Röntgenplattform, bei der u.a. AI als Mittel zum Zweck eingesetzt wird).