Konferenzprogramm

 

 

 

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Technik, Menschen, Unternehmen: Wie Modernisierungsprojekte (vielleicht) besser laufen könnten.

"Wir müssen dringend unser System modernisieren. Das, auf dem unser gesamtes Business beruht. Und wir wollen dabei alte Zöpfe abschneiden und moderne Technologien und Architekturen verwenden. Wir wollen mehr so wie Google werden." Guter Vorsatz, sehr hoher Anspruch. Und dementsprechend gibt es oft massive Probleme in solchen Projekten. Wir waren an einigen repräsentativen Exemplaren als Berater beteiligt und haben dabei beobachtet was schiefgegangen ist und was man besser machen könnte. In dieser Session erzählen wir Euch davon.

Zielpublikum: Architekten und Projektleiter
Voraussetzungen: Keine Spezifischen
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten

Extended Abstract:
Die Sprecher sind beide auf den Bau von domänenspezifischen Sprachen spezialisiert. In diesem Vortrag spielt dieses Thema aber keine Rolle, außer als Aufhänger für den Modernisierungsanspruch: man will die Fachlichkeit der Domäne per DSL ausdrücken. Um das tun zu können, muss man zunächst sehr genau verstehen, wie die Domäne funktioniert. Man analysiert also sehr präzise. Viele der Systeme unserer Kunden sind schon relativ alt und die Technologien sind entsprechend in die Jahre gekommen. Neben dem Verstehen und "Aufräumen" der Fachlichkeit soll also auch gleich die Architektur und Technologie gewechselt werden.
Diese beiden Dinge zusammengenommen sind wirklich anspruchsvoll. Das Projekt beginnt mit entsprechend viel Hoffnung und hohen Zielen. Im Laufe der (meistens) Jahre wird es aber schwierig. Hier sind einige Themengebiete, wo es oft klemmt:

  • Architektur und Hypes
  • Die notwendige Prozessanpassungen
  • Staffing und Skills im Projekt
  • Sinnvolle und der Projektreife angepasste Interpretation von "agil"
  • Kommunikation untereinander und Meetingstruktur
  • Umgang mit politischem "Störfeuer"
  • Führung, Entscheidungsfindung und Produktvision
  • Firmenkultur und deren Auswirkungen

Der Vortrag ist kein unkonstruktives Bashing oder Lästern über (anonymisierte) Kunden. Sondern wir greifen repräsentative Situation auf und geben konkrete Ratschläge, wie man die Dinge besser machen könnte. Einige davon sind vielleicht naherliegend und lassen sich mit gesundem Menschenverstand (der ja oft nicht umgesetzt wird) begründen. Andere sind weniger naheliegend und vielleicht auch unkonventionell oder regen zumindest zu Diskussionen an die wir im Rahmen des Vortrags auch gerne führen werden.
Unsere Rolle in diesen Projekten war die eines Beraters rund um DSLs und Domänenanalyse. Die Projekte als Ganzes waren nicht unsere Verantwortung. Aber wir haben natürlich viel mitbekommen, beobachtet, geredet und mit unserer jahrelangen Erfahrung in solchen Projekten abgeglichen. Es wurde auch sehr deutlich, dass bestimmte (angeblich) technische Probleme in Wirklichkeit eine Folge von organisatorischen Problemen waren. Als Folge sind wir dann von unserer Kernaufgabe "DSL-Bau + Domänenanalyse" auch immer mehr in Architektur- und Projektorga-Themen hineingerutscht -- an deren Lösung wir dann auch konstruktiv mitgearbeitet haben.
Unser Vortrag ist anhand dieser Entwicklung strukturiert. Wir beginnen mit Herausforderungen in der Technik, der Architektur und den Entwicklerskills und zoomen dann schrittweise heraus bis wir auf Ebene der Firmenkultur ankommen.
Im Ergebnis werden die Teilnehmer lernen, welche Faktoren den Erfolg eines Modernisierungsprojekte maßgeblich beeinflussen und dass diese in den wenigsten Fällen einzelne große Faktoren sind, sondern die Summe vieler kleiner Probleme – die alle lösbar sind, wenn man nur will.

Markus Völter ist freiberuflicher Berater zu (domänenspezifischen) Sprachen und Entwicklungswerkzeugen sowie den Systemarchitekturen und Prozessanpassungen um sie in Produkte/Projekte zu integrieren.

Kolja Dummann ist Berater und Architekt für domänenspezifische Tools und Sprachen bei der itemis AG mit besonderem Fokus auf Zusammenarbeitsmodelle und Prozesse.

Markus Völter, Kolja Dummann

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