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SOFTWARE MEETS BUSINESS:
Die Konferenz für Software-Architektur
03. - 05. Juli 2023

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Konferenzprogramm

Unterwegs im gemeinsamen Handlungsraum – Ein Concept Core für integriertes Zusammenwirken

Bei der Gestaltung digitaler Lösungen für komplexe Probleme müssen Design & Engineering als Kompetenzgebiete optimal integriert werden. Mit einem gemeinsamen Wertverständnis gilt es, dass sich verschiedene Professionsschwerpunkte wie EAM, RE, UX, Software Architecture in einem gemeinsamen Handlungsraum begegnen und zusammenwirken. Gemeinsame Sprache und Praktiken sind hierbei essenziell.

Wir berichten, wie wir dieses mit Hilfe eines Concept Core innerhalb des Deutschen Bahn vorantreiben und wo noch Herausforderungen vor uns liegen.

Zielpublikum: Digital Designer, Product Owner, Requirements Engineers, Business Analysts, Solution Architects
Voraussetzungen: Methodisches Grundverständnis für digitale Lösungskonzeption
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten

Extended Abstract:
Menschen in den Professionsschwerpunkten Design, Engineering und Unternehmensarchitektur blicken aus verschiedenen Perspektiven auf die Herausforderungen der digitalen Transformation. Hinter gleichen Begriffen und ähnlichen Methoden stecken häufig sehr unterschiedliche Vorstellungen. Das kann zu Ergebnissen führen, die aus der Sicht eines Professionsschwerpunktes passende Lösungen für die jeweilige Herausforderung sind. Jedoch greifen die einzelnen Ergebnisse oftmals nicht einander und es entsteht keine stimmige Gesamtlösung.

Aufbauend auf einem gemeinsamen Werteverständnis haben wir bei der Deutschen Bahn einen Handlungsraum von People, Business und Technology definiert, innerhalb dessen wir mit dem Grundverständnis eines informationsorientierten Gestaltungsprozesses agieren. Durch die Bestimmung von Informationsbausteinen, als Kern-Informationsobjekte einer integrierten Konzeption, haben wir eine gemeinsame Sprache für das gegenseitige Verständnis der Professionsschwerpunkte gefördert. So haben wir Begriffe wie „Geschäftliches Ziel“, „Nutzungskontext“ oder „Geschäftsprozesse“ gemeinschaftlich definiert und Teil einer gemeinsamen Sprache werden lassen.

Um nicht in die Falle eines Methodengefängnisses zu tappen, trennen wir die Informationsbausteine von Methoden und Ergebnistypen. Wir nutzen Praktiken wie Domain Storytelling, Fit-Gap Analyse oder Journey Mapping konsequent als Mittel zum Zweck und können auf Basis der Informationsbausteine flexible Canvases bilden. Durch den primären Fokus auf die Informationsbausteine sind diese Praktiken miteinander verzahnt und unterstützen die Gestaltung einer stimmigen Gesamtlösung. Essenziell ist hierbei, die gemeinsame Praxiskultur innerhalb eines interdisziplinären Teams ausgehend von „minimum viable practices“ zu entwickeln.

Herausforderungen liegen für uns unter anderem darin, bestehende Silos zwischen den Teams aufzubrechen, die Professionsschwerpunkte in den stetigen Austausch zu bringen und kontinuierlich die Zusammenarbeit zu verbessern. Es bedarf Mut und Vertrauen, sich von Glaubenssätzen und detaillierten Kochrezepten des eigenen Professionsschwerpunktes zu lösen und in einen gemeinsamen, beweglichen Handlungsraum mit Gestaltungsfreiheit zu bewegen.

David Gilbert ist Chefarchitekt für Digital Design und UX bei der DB Systel und Honorarprofessor an der Hochschule RheinMain. Er ist Mitglied des IREB und im Vorstand des Bitkom Arbeitskreises Digital Design.

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Marco Dillenburg ist Chefarchitekt für Unternehmensarchitektur bei der DB Systel. Marco unterstützt als CTO die NGO Leapfrog e.V., die sich für digitale Bildung im globalen Süden einsetzt.

David Gilbert, Marco Dillenburg
12:00 - 12:45
Vortrag: Mi 4.2

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