Hinweis: Die aktuelle OOP-Konferenz finden Sie hier!

SOFTWARE MEETS BUSINESS:
Die Konferenz für Software-Architektur
03. - 05. Juli 2023

menu

Konferenzprogramm

Telematik in der KFZ-Versicherung: Ein menschzentrierter Ansatz

Wie funktioniert KFZ-Telematik im Detail? Wir schauen uns alle Komponenten vom Sensor über die Smartphone-App bis hin zu den notwendigen Backend-Komponenten an. Außerdem gehen wir der Frage nach, warum viele Menschen blind dem Auto vertrauen, aber gegen Telematik Vorbehalte hegen. Und das, obwohl die meisten Autofahrer:innen mit der Funktionsweise der „Motoren“ beider Technologien gleichermaßen wenig vertraut sind. Die Basis für Vertrauen liegt jedoch nicht im detaillierten Verständnis einer Technologie, sondern in cleverem Design.

Zielpublikum: Keine Einschränkung
Voraussetzungen: Keine
Schwierigkeitsgrad: Anfänger

Extended Abstract:
Unzählige Menschen haben vollstes Vertrauen in das Auto — obwohl es eine hochkomplexe Technologie ist, mit deren detaillierter Funktionsweise die meisten Fahrer:innen nicht vertraut sind. Der Grund ist einfach. Die Steuerungselemente eines Autos begünstigen die Bildung eines stark vereinfachten, mentalen Modells der Funktionsweise — und schaffen so Vertrauen. Das Treten des Gaspedals setzt Energie im Motor frei und beschleunigt das Fahrzeug. Beim Treten des Bremspedals werden die sich drehenden Räder abgebremst und das Fahrzeug so zum Stehen gebracht. Und mit dem Lenkrad beeinflussen wir die Ausrichtung der Vorderreifen und damit die Richtung, die das Fahrzeug einschlägt. Die tatsächlich anfallende, technische Komplexität dieser Vorgänge ist natürlich höher — für das grundlegende Verständnis jedoch irrelevant.

KFZ-Telematik-Tarifen stehen Endkunden hingegen oftmals misstrauisch entgegen. Kein Wunder! Ein Sensor der jeweiligen Versicherung wird ins Auto geklebt, eine App heruntergeladen und irgendwelche Daten aufgezeichnet, die am Ende für den zu zahlenden Beitrag ausschlaggebend sind. Doch welche Daten genau aufgezeichnet werden und wie sich diese auf den Beitrag auswirken, ist oft undurchsichtig, was die Bildung eines mentalen Modells schwierig bis unmöglich macht — mit negativen Auswirkungen in das Vertrauen und die Akzeptanz der Technologie.

Im Rahmen dieses Vortrags zeige ich, wie KFZ-Telematik im Detail funktioniert — vom Sensor über die Smartphone-App bis hin zu den notwendigen Backend-Komponenten. Damit einhergehend zeige ich auch, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Bildung eines vereinfachten, mentalen Modells zu begünstigen und damit Vertrauen zu fördern. Insbesondere die Balance zwischen einer möglichst einfachen, transparenten Kommunikation der Telematik-„Steuerungselemente“ und dem geschickten Verbergen der für den/die Fahrer:in irrelevanten Komplexität ist hierbei entscheidend — analog zum Auto.

Daniel Lauer ist Senior UX Software Engineer bei der Neodigital Versicherung AG. Er ist auf das menschzentrierte Design mobiler Anwendungen und deren Implementierung spezialisiert. Sein Fokus liegt auf der Umsetzung der bestmöglichen UX. Er blickt auf mehrjährige, branchenübergreifende Erfahrung im UX-Dienstleistungssektor zurück.

Daniel Lauer
15:45 - 16:45
Vortrag: Mo 4.4

Vortrag Teilen