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Die guten Erfahrungen mit agilen Methoden haben nun auch die eher konservativen Firmen erreicht, der Change wird ausgeweitet. Ein agiler Change bedeutet i.d.R. auch eine Revolution in der Unternehmenskultur. Starre Hierarchien und feste Strukturen stehen auf einmal selbstverantworteten, crossfunktionalen Teams, neuer Fehlerkultur und einem ganz anderen Arbeitsstil gegenüber. Nun kommt bei vielen Management 3.0 ins Spiel und schon trifft Delegation Poker auf Command & Control oder Merit Money auf feste Bonuszahlungen. Wir probieren aus, was funktioniert.
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Zielpublikum: Manager, Team- und Abteilungsleiter:innen, Entscheider, Projektleiter, Management-3.0-Interessierte
Voraussetzungen: Grundkenntnisse agiler Methoden von Vorteil, aber nicht Voraussetzung
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Extended Abstract
Die guten Erfahrungen, die mit der Einführung von agilen Methoden wie Scrum gemacht werden, erreichen nun auch langsam die eher konservativen Firmen wie z. B. Banken und Versicherungen. Es entsteht der Wunsch, auch im eigenen Unternehmen von diesen "neuen" Methoden zu profitieren, und es werden erste Einführungen und Piloten gestartet.
Die sich dann hoffentlich einstellenden Erfolge machen Mut, den begonnen Change im Unternehmen auszuweiten.
Und jetzt fangen die Probleme an ...
Ein agiler Change bedeutet in der Regel auch eine Revolution in der Unternehmenskultur. Starre Hierarchien und feste Strukturen und eine lange Historie ("... das haben wir schon immer so gemacht ...") stehen auf einmal selbstverantworteten, crossfunktionalen Teams, einer neuen Fehlerkultur ("Inspect and adapt") und einem ganz anderen Arbeitsstil gegenüber (Werte- statt Budgetorientiert, Time-to-Market statt Auslastungs- und Kosten-optimiert).
Spätestens an dieser Stelle kommt bei vielen der Management 3.0-Ansatz von Jurgen Appelo ins Spiel und schon trifft Delegation Poker auf Command and Control oder Merit Money auf feste Bonuszahlungen. Hat schon mal jemand Kudo-Karten in einer Bank gesehen?
Meine Erfahrung ist, dass man damit schneller in der "Esoterik-Ecke" landet, als man das je geglaubt hat!
Dieser Workshop gibt einen kurzen Einstieg in Management 3.0 und berichtet von meinen und anderen Erfahrungen mit Management 3.0 - nicht nur, aber insbesondere auch im eher konservativen Umfeld.
Was lässt sich in der Regel gut umsetzen, welche Widerstände haben wir vorgefunden und wann und wo sind wir eher gescheitert?
Wie verändert die Denkweise von Management 3.0 das Denken und Handel der ausgebildeten Manager?
Was sind die Erfahrungen der Teilnehmer? Es wird viele Feedback-Runden geben, in denen wir in kleinen Gruppen gemeinsam über unsere Erfahrungen und unsere Einschätzungen diskutieren werden.
Außerdem bietet der Workshop die Möglichkeit, ausgewählte Tools und Techniken aus dem Management 3.0-Umfeld, die nach unserer Erfahrung "gut funktionieren", selber in der Kleingruppe direkt auszuprobieren und zu diskutieren.
Für das Top-Management und die verschiedenen Führungsebenen ist die Transformation eines Unternehmens in ein agiles Unternehmen insbesondere im eher konservativen Umfeld eine echte Herausforderung.
Die Methoden müssen verstanden werden, die Prinzipien dahinter müssen akzeptiert und gewollt werden … dann muss das Ganze auch noch in die Kultur des Unternehmens eingebaut und dort fixiert werden.
Mit Management 3.0 steht eine Toolbox mit bewährten Methoden zur Unterstützung der Change-Prozesse bereit. Die Methodiken stehen aber zum Teil diametral zur bisher gelebten Praxis, die möglichen Widerstände (aus dem Management, dem Konzern, dem Betriebsrat ...) sind daher nicht zu unterschätzen.
Ich habe in der Summe gute Erfahrungen mit Management 3.0 gemacht, nachdem wir z. B. die gesamte Führungsmannschaft eines Bereichs geschult hatten. Ich habe aber auch die (derzeitigen) Grenzen der Umsetzbarkeit erleben dürfen. Auch davon wird in diesem Workshop berichtet.
Peter Schnell ist Dipl.-Informatiker und seit 1994 in der IT-Branche tätig. Sein beruflicher Werdegang führte ihn von der IT-Projektleitung einer Versicherung über das Beratungs- und Trainingsgeschäft in die Leitung eines IT-Bereiches. Nun ist er Partner der KEGON AG und als agiler Management-Berater und Coach tätig. Seine Schwerpunkte sind das agile Coaching, agile Transitionen, Management 3.0, Management von klassischen und agilen Projekten im Banken- und Versicherungsbereich, Interims- und Personalmanagement. Er hat seine langjährige Erfahrung in eine Vielzahl von Vorträgen und Publikationen eingebracht.
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