Die im Konferenzprogramm der OOP 2022 Digital angegebenen Uhrzeiten entsprechen der Central European Time (CET).
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Software-Engineering ist eine kollaborative Tätigkeit, an der mehrere Personen, oft von unterschiedlichen Standorten, zusammenarbeiten. Immersive Technologie (z. B. Virtual Reality oder Augmented Reality) kann dabei helfen, diese räumlichen Grenzen aufzuheben. Entsprechend unserer Forschung auf dem Gebiet wollen wir in diesem Vortrag zeigen, welche Möglichkeiten immersive, kollaborative Arbeitsplätze bieten, um Software-Entwicklungsteams beim Wissensaustausch und bei der visuellen Analyse von Daten zu unterstützen.
Zielpublikum: Entwickler:innen, Projektleiter:innen
Voraussetzungen: Kenntnisse Software-Visualisierung
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
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Software wird mehr und mehr von Menschen entwickelt, welche keine klassische Programmier-Ausbildung erhalten haben. In der Forschung ist diese Entwicklung besonders deutlich.
Im DLR haben wir die Software Engineering Initiative gestartet, um Forschende dabei zu unterstützen, Software nachhaltig zu entwickeln. Die Initiative umfasst eine Software Engineering Guideline, Trainings, Wissensaustauschworkshops, Consultings sowie das Erstellen einer für alle zugänglichen Wissensbasis.
Zielpublikum: Manager, Entwickler:innen, Projektleiter:innen, Entscheider
Voraussetzungen: Keine
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Extended Abstract
Software-Entwicklung wird Voraussetzung in immer mehr Berufen, deren Ausbildung die Entwicklung von Software nicht beinhaltet. Bewegungen wie Low-Code-Entwicklung oder die Software Carpentries sind Resultate dieser Entwicklung, um eben jenen Personen den Einstieg in die Programmierung zu erleichtern. In der Forschung ist diese Entwicklung besonders deutlich. In kaum einem Forschungsbereich kommt man ohne Software aus. Da meist hochspezialisierte Individualsoftware benötigt wird, welche es nicht „Off-the-shelf“ zu kaufen gibt, bleibt dann nur eine Möglichkeit: Selber schreiben.
Software-Entwicklung gehörte somit zunehmend zur täglichen Arbeit vieler Forscher in Natur- und Ingenieurwissenschaften. Sie stehen vor Herausforderungen im Software-Engineering, für die sie nicht ausgebildet sind. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat 2005 die „DLR Software Engineering Initiative“ ins Leben gerufen, um seine Forscher bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen.
Die Initiative ist über die Software-Engineering-Richtlinie in das Qualitätsmanagement des DLR integriert. Die Richtlinie definiert die allgemeine Software-Engineering-Politik und ist für alle DLR-Forschungsinstitute verbindlich. Ein weiterer Kernaspekt der Initiative ist das DLR Software-Engineering-Netzwerk. Es setzt sich aus Vertretern der verschiedenen DLR-Forschungsinstitute zusammen und bildet damit das zentrale Austauschforum des DLR zum Thema Software-Engineering. Die Software-Engineering-Initiative besteht weiterhin aus folgenden ergänzenden Aktivitäten, die sich auf die direkte Unterstützung von Forschern konzentrieren, welche Software im Rahmen ihrer Tätigkeit im DLR entwickeln:
* DLR Software Engineering Guidelines
* Regelmäßige Trainings
* Wissensaustauschworkshops
* Consultings
* Aufbau einer für alle zugänglichen Wissensbasis
Wesentlich für die Akzeptanz und Annahme dieser Aktivitäten ist das Verständnis, dass es den Forschern nicht um die Entwicklung möglichst guter Software geht, sondern die eigentliche Forschungsarbeit im Zentrum ihrer Arbeit steht. Dies stellt besondere Herausforderungen an die Planung und Durchführung dieser Aktivitäten.
Was für das DLR gestartet wurde, wird aktuell auf Helmholtz-Ebene erweitert und soll zukünftig jedem zur Verfügung stehen. Für erste Elemente haben wir dies Ziel bereits erreicht, bei anderen arbeiten wir mit nationalen und internationalen Forschungszentren und Research Software Engineering (RSE) Communities darauf hin.