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Daten sind Macht. Sie haben heute eine wesentliche Bedeutung, da auf ihrer Grundlage vermehrt neue Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt und besser informierte Entscheidungen getroffen werden. Aktuelle technische Entwicklungen beginnen sich zu etablieren, um Daten in Datenökosystemen zu teilen, dabei aber als Dateneigentümer gleichzeitig auch volle Kontrolle darüber bewahren zu können. Das ermöglicht es Datenlieferanten, ihre individuellen Rechte zu wahren, und schafft die Grundlage für neue digitale Geschäftsmodelle.
Zielpublikum: Architekt:innen, Projektleiter:innen, Manager, Entscheider
Voraussetzungen: Fachkenntnisse zu digitalen Produkten, Produktentwicklung, Grundkenntnisse Software-Architektur
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
Extended Abstract
Die Bedeutung von Daten hat in den letzten Jahrzehnten stetig zu genommen. Während Daten früher meist nur als Ergebnis bzw. Nebenprodukt eines Prozesses verstanden wurden, hat sich die Rolle von Daten geändert hin zum Wegbereiter für Prozesse und für Produkte. Häufig werden Daten heute als strategische Ressource und sogar selbst als Produkt gesehen. In Datenökosystemen werden Daten heute genutzt, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und besser informierte Entscheidungen zu treffen. Endnutzer spielen hier eine kritische Rolle, weil sie als Datenlieferanten häufig weder autonom darüber entscheiden können, wer ihre Daten nutzt, verarbeitet, speichert und bewegt noch darüber informiert werden, welche Datenflüsse überhaupt stattfinden. Eine einmal getroffene Entscheidung, Daten zu teilen, kann häufig nicht mehr vollständig rückgängig gemacht werden. Die seit vielen Jahren, in Medien, gehäuft diskutierten Datenskandale haben dazu geführt, dass Misstrauen bei Nutzern entsteht, was die Entwicklung von Datenökonomien negativ beeinflusst. Datenmissbrauch ist insofern kritisch, da Daten, werden sie heute unreguliert weitergegeben oder in die falschen Hände gegeben, morgen aufgrund technischen und kulturellen Fortschrittes mehr Informationen als heute offenbaren können, was für den Einzelnen potenziell unvorhersehbare negativen Folgen haben kann. Da Nutzer in Bezug auf Datenschutz häufig irrationale Entscheidungen treffen, stehen Unternehmen umso mehr in der Verantwortung, Sorge zu tragen, die Nutzer ihrer Produkte dabei zu unterstützen, ihr Recht auf souveräne Bestimmung über die Verwendung ihrer Daten ausüben zu können. Das hat auch die Politik erkannt und Datensouveränität – eine Ebene digitaler Souveränität – als digitalpolitisches Schlüsselkonzept positioniert und die Entwicklung einheitlicher technologischer Grundlagen gefördert. Die im Vortrag vorgestellten Entwicklungen, rund um die Referenz-Architektur International Data Spaces, ermöglichen die Etablierung dezentraler Daten-Architekturen, bei der Daten in Datenmarktplätzen geteilt und Dateneigentümer verlässlich Nutzungsbedingungen an Datenlieferungen knüpfen können. Auch Projekte wie Solid, von Tim Berners-Lee, zahlen darauf ein, Nutzern die Kontrolle über ihre Daten zurückzugeben. Beide Projekte haben verschiedene Schwerpunkte, können sich bei der Ausgestaltung einer technischen Architektur aber auch sehr gut ergänzen. Ziel des Vortrags ist es, deutlich zu machen, wie aktuelle technologische Entwicklungen es möglich machen wollen, Datenökonomien zu etablieren, die auf gemeinsamen verlässlichen Regeln und Standards basieren, und wie dabei die deutlich sichtbar werdenden digitalethischen Implikationen beim Teilen von Daten effektiv adressiert werden. Außerdem soll gezeigt werden, welche neuen digitalen Geschäftsmodelle damit möglich werden und wie alle Beteiligten dabei von Fairness und Transparenz profitieren.
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Datenkonvertierungen sind in fast allen Projekten ein notwendiges Übel. Egal, ob es sich um ein Legacy-System handelt oder ob einfach Daten von einem anderen System übernommen werden müssen.
Trotzdem hat man oft das Gefühl, dass immer wieder von vorne angefangen wird.
Dieser Talk zeigt neben der Planung und Vorbereitung auch einige Tipps & Tricks aus dem Projektalltag.
Zielpublikum: Entwickler:innen, Architekt:innen, Projektleiter:innen, Administratoren
Voraussetzungen: Programmierkenntnisse, Kenntnisse über Datenhaltung, allgemeine Projekterfahrung
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
Thomas Ronzon arbeitet seit 2000 als Projektleiter und Senior Software-Entwickler bei der w3logistics AG in Dortmund. Dabei beschäftigt er sich vor allem mit der Modernisierung von unternehmenskritischen Logistikanwendungen.
In der Zeitschrift JavaSPEKTRUM berichtet er regelmäßig über neue „Tools“ für Architekten (The Tool Talk). Darüber hinaus veröffentlicht er regelmäßig Fachartikel und spricht auf Konferenzen. Thomas taucht leidenschaftlich gerne und tief in technische Aspekte ein, verliert dabei jedoch nie den Bezug zur Fachlichkeit. Mit viel Empathie, Erfahrung und konkreten Lösungsvorschlägen schlägt er damit immer wieder die Brücke zwischen Business und IT.
Mehr Inhalte dieses Speakers? Schaut doch mal bei sigs.de vorbei: https://www.sigs.de/autor/thomas.ronzon
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