Cloud-Infrastrukturen sind schon lange in aller Munde. Große DAX-Konzerne sind jedoch erst in den letzten Jahren dazu übergegangen, ihre businesskritischen Bestandsapplikationen großflächig zu Cloud-Dienstleistern wie Google Cloud, AWS oder Azure zu migrieren. Oft sind diese Anwendungen system-architektonisch indes noch nicht für eine dynamische Infrastruktur-Umgebung ausgelegt. Um trotzdem eine einheitliche Cloud-Infrastruktur zu realisieren, scheint für viele diese einfache Lösung nahe zu liegen: "Wir installieren die Bestandsapplikationen einfach auf virtuellen Cloud-Servern". Ein solches Vorgehen wird als "Lift and Shift" bezeichnet. Das erweist sich allerdings sehr häufig als naiv: Denn bei einem solchen Vorgehen läuft die Applikation zwar in der Cloud, leidet aber unter deren Nachteilen ohne deren Vorteile nutzen zu können. Aber auch angesichts knapper Budgets und Sparzielen sind einige Anpassungen unbedingt zu empfehlen, weil sie sich, insbesondere bei größeren Applikationen, im Umfeld der agilen digitalen Transformation auch finanziell lohnen. Der Vortrag von Dr. Andreas Witsch zeigt, welche Fragen sich bei der Cloud-Migration stellen und wie wir sie sinnvoll beantworten. Zum Beispiel: Welche Anpassungen sind fachlich und technisch sinnvoll? Welche sind sogar gesetzlich notwendig? Welche Pitfalls sollten vermieden werden? Lohnt sich eine Migration - und wenn ja, in welchem Umfang?
Zielgruppe: Projektmanagement, Architekten, Applikationsverantwortliche
Dr. Andreas Witsch ist promovierter Informatiker und hat sich seit 2009 zunächst in der Forschung mit soziotechnischem Engineering befasst. Sein Hauptforschungsschwerpunkt lag dabei auf der Entscheidungsfindung in verteilten Roboter-Systemen und den damit verwandten Bereichen der Robotik, wie etwa Künstliche Intelligenz, Regelungstechnik und Bildverarbeitung. Seit Abschluss seiner Promotion 2016 ist er bei der Micromata GmbH im Bereich Logistik-Software tätig. Neben der fachlichen und technischen Leitung von Entwicklungsprojekten begleitet und unterstützt er hier vermehrt auch Cloudmigrationen. In diesem Kontext hat er u. a. Rahmenbedingungen für den Anwendungsbetrieb im agilen DevOps-Umfeld geschaffen und kann für seinen Vortrag aus einem reichen praktischen Erfahrungsschatz schöpfen.
Insbesondere vor dem Hintergrund verschärfter Datenschutzbestimmungen (DSGVO) beschäftigen sich aktuell viele IT- und Test-Abteilungen mit dem Thema Testdaten. Jedoch auch ohne das Thema DSGVO ist die Beschaffung von geeigneten Testdaten in aller Regel eine der größten Herausforderungen beim Software-Test und verschlingt einen großen Teil der Zeit und der Kapazitäten im Test.
Wir zeigen, wie eine Testdatenstrategie mit automatisiert generierten synthetischen Testdaten mehr Effizienz im Test ermöglicht.
Zielgruppe: IT-LeiterInnen, IT-ProjektleiterInnen, LeiterInnen Test, TestmanagerInnen
Isabella Rieger leitet bei FMC GmbH den Bereich Sales und Business Development für succest und beschäftigt sich intensiv mit den Themen Testdatenmanagement und Testautomatisierung. Zuvor war Isabella Rieger in verschiedenen Positionen in der Industrie sowie viele Jahre bei SAP in den Bereichen Business Development, Sales und Partnermanagement tätig.
The use of cloud technologies in a Software as Medical Device (SaMD) is a huge chance for medical-technology companies, but the way into the cloud is a big step from the traditional on-premise-business. Therefore, this requires new technological skills and leads to new challenges for manufacturers. With the new Azure Healthcare APIs Microsoft offers tools, which enable manufacturers to implement cloud solutions for the healthcare sector efficiently and integrated with the Azure eco system. This talk provides an overview of the most important cornerstones of cloud architectures for healthcare solutions on Azure addressing the experiences of ZEISS Digital Innovation as an early adopter of the tools and services and the biggest challenges regarding security and compliance. One important requirements on modern medical cloud solutions is the interoperability with other providers’ systems. That way the products can be easily and reliably integrated into the users’ application environment and they allow the implementation of complex and data-driven use cases. But, well-established standards like DICOM and HL7 are unsuitable for communication with cloud systems. Therefore, appropriate alternatives for medical cloud solutions are presented in this talk, especially DICOMweb and HL7 FHIR, and it is shown how they can be implemented efficiently and reliably. Thereby, one of the biggest challenges for medical technology manufacturers is providing an appropriate security level for the processed data. If data is stored and processed in the native services of the cloud provider, the manufacturers and cloud provider both carry a common responsibility for the secure and compliant dissemination of these information. This talk shows, which technical and organizational standards Microsoft Azure assures and which actions manufacturer can take to ensure the security and compliance of their applications.
Zielgruppe: R&D Managers, Software Architects, Solution Architects, Product Managers
Leo Lindhorst ist Health Solution Strategist bei der ZEISS Digital Innovation. Gemeinsam mit seinen Kunden erarbeitet er die Vision für deren digitale Produktlandschaft, berät sie bei der Wahl der besten technologischen und organisatorischen Lösung für ihre Anforderungen und unterstützt sie in der Planung und Durchführung ihrer Softwareentwicklungsprogramme. Gemeinsam mit den hochqualifizierten Teams der ZEISS Digital Innovation begleitet er die Entwicklung der innovativen Lösungen seiner Kunden vom Design, über die Implementierung bis hin zum erfolgreichen Betrieb.
Steven Borg is the Director of Medical Imaging in the Microsoft Health and Life Sciences division. His team ships the DICOM Service, part of the Azure Healthcare APIs, as well as provides services to support medical imaging AI and ML workflows.
Die Bahn hat 2016 mit dem Verkauf des eigenen Rechenzentrums und der vollständigen Migration in die Cloud einen großen Schritt in Richtung Modernisierung gewagt. Gleichzeitig hat die DB Systel als IT-Dienstleister eine konsequente Transformation zum agilen Unternehmen gestartet. Unser Vorgehen, die Risiken, aber auch die gemachten Erfahrungen sollen hier aus dem Blickwinkel eines Architekten geschildert werden. Fortschritt als dialektische Herausforderung von Kultur und Technik.
Zielgruppe: Architekten, Development & Operations
In den 80ern Informatik studiert. Ab 1997 bei der Bahn in der Software Entwicklung (als IT Architekt und Treiber von Innovation). Beteiligt bei der Einführung von Wikis und agilen Vorgehensweisen im Konzern. Scrum Master & Design Thinking Coach. Ab 2015 Open Data Portal der Bahn aufgebaut, treibt die offene Bereitstellung von Daten im Konzern und fördert die (auch externe) Nutzung dieser freien Daten u.a. durch Hackathons.