Wir bei intersoft bauen in Hamburg die Software für unsere Mutterfirma, die WWK-Versicherung in München. Entfernung: > 6 h Bahnfahrt. Alter der beteiligten Software-Komponenten: > 30 Jahre. Ältestes bekanntes Betriebssystem: BS2000. Kulturen: Bajuwaren und Wikinger. All das bietet eine Menge Zündstoff für Konflikte.
Wir berichten mitten aus der HOST-Migration der WWK auf zeitgemäße IT, über die Koexistenz moderner Produktentwicklungsteams mit alten 2-Monats-Releasezyklen. Und darüber, wie uns das Corona-Virus hilft, besser zu werden.
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Zielpublikum: Legacy & Innovation lovers
Voraussetzungen: None
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
Extended Abstract:
Die HOST-Migration ist ein gigantisches und definierendes Projekt der WWK und muss bis 2023 abgeschlossen sein. Neben der ganz alten HOST-IT und der ganz neuen IT gibt es auch noch viel gewachsene Java-Software, die schon an den Rändern vergilbt. Insgesamt stehen wir damit vor einer entscheidenden Herausforderung für die Firma und vor einer Situation, die viele Unternehmen in ähnlicher Form kennen sollten. Neben den technischen Herausforderungen finden wir auch die organisatorischen und die kulturellen spannend. Wir berichten über:
Die entstehende Architekturarbeit zwischen Teams und Konzern.
Traditionelle Quality Gates in einem neuen gemeinsamen interkulturellen KANBAN Board.
Die schrittweise Verzahnung des Münchner Operations-Teams mit den Hamburger Entwicklern.
Wie sich QA im gesamten Prozess aus einem Test-Dungeon entwickelt
Wie ein Programm-Manager 3 Jahre vor der Rente beginnt, von Helm-Charts zu reden
Wir berichten davon, was schieflief und wo wir im Januar 2021 stehen werden
Das Vorhaben der HOST-Ablösung befindet sich nun schon im zweiten Jahr und wir haben gerade eine schlimme Frust-Phase hinter uns und ehrgeizige Meilensteine vor uns. Um von Frust auf Erfolg zu gehen, haben wir uns im Februar/März 2020 eng getaktete und frühe Liefertermine gesetzt. Interessanterweise hat das bei allen Stakeholdern zu viel Vertrauen geführt und die beteiligten Teams motiviert. Und dann kam Corona, und anstatt einer neuen Depression erleben wir, dass es besser läuft als erwartet. Auf einmal ist die gesamte Company gleich weit voneinander entfernt. Die Zusammenarbeit Hamburg, München und zurück läuft viel besser als vormals. Die Teams sind engagiert und hängen sich richtig rein. Meetings sind so effizient wie kaum zuvor.
Im Februar berichten wir dann live, wie es gelaufen ist und weiter geht.
Vor allen Dingen die Verzahnung von Produkt > Dev > QA > OPS in einen gemeinsamen schneller drehenden Prozess ermöglicht uns den Erfolg.
Hannes Mainusch - impulsiver nerd-manager.
Dinge, die mich inspirieren, sind innovative Technologien, Röhrenradios und Radfahren. Und ich freue mich, wenn die Menschen um mich herum und ich lernen, besser zu werden. Veränderung beinhaltet Scheitern und Lernen, organisatorische Veränderung beinhaltet die Schaffung einer Lernumgebung. Also versuche ich, offen für neue Herausforderungen zu bleiben und gleichzeitig einen tollen und empathischen Job im Change-Management zu machen.
In den letzten Jahren war ich im IT-Management und Consulting tätig. 2016 haben wir die commitment GmbH & Co. KG als Experiment radikaldemokratischer Unternehmensberatung gegründet.
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