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RÜCKBLICK AUF DAS PROGRAMM 2021

“Das neue System muss aber das Gleiche können wie das alte!” “NEIN!” - Systeme richtig modernisieren

Wenn ein Softwaresystem modernisiert werden soll, kommt oft reflexartig die Anforderung „Das neue System muss aber das Gleiche können wie das alte!” Was sich auf den ersten Blick sinnvoll anhören mag, ist es keineswegs. Warum das so ist, erklären wir vor dem Hintergrund häufiger Modernisierungsziele und typischer Systemhistorien. Damit sollten alle Zuhörenden in Zukunft argumentativ gerüstet sein, diesen Fehler nicht mehr zu begehen. Darüber hinaus zeigen wir Stolperfallen und Best Practices für die Planung einer erfolgreichen Modernisierung.

Zielpublikum: Architekt:innen, Projektleiter:innen; Management
Voraussetzungen: Erfahrung in Software-Projekten
Schwierigkeitsgrad: Anfänger

Extended Abstract:
Systeme leben häufig über viele Jahre oder gar Jahrzehnte, werden sorgsam gepflegt und immer wieder geflickt. Aber irgendwann wirkt das UI angestaubt, Änderungen brauchen ewig und man will von Möglichkeiten moderner Technologien profitieren.

Die Entscheidung, das System zu modernisieren, wird gefällt. Und dann kommt die einfachste Anforderung der Welt, die wir alle schon gehört haben: “Das neue System muss aber das Gleiche können wie das alte!”. Dass wir diese Anforderung so häufig hören, ist nicht verwunderlich: Sie ist einfach, man kann sie auch formulieren, wenn man das System nur oberflächlich kennt, und scheint dabei umfassend und präzise zu sein. Tatsächlich ist diese Anforderung ziemlich unsinnig.

Über die Jahre entstehen bei zu modernisierenden Systemen fast immer Kompromisslösungen, nachträgliche Ergänzungen und technische Schulden. Diese wollen wir gerade nicht mit ins neue System nehmen, sondern die Chance der Modernisierung nutzen. Das Gleiche gilt für die Sicht der User Experience. Wenn man das System schon umbaut, bietet es sich an, das User Interface grundlegend zu überdenken. Außerdem zeigen viele Untersuchungen, dass ein Großteil der Features einer Software so gut wie nie verwendet wird und der Wert eigentlich nur durch einige wenige Funktionalitäten generiert wird. Bei einer Modernisierung haben wir also die Möglichkeit zu konsolidieren, unnötigen Ballast abzuwerfen und mit leichterem Gepäck in die Zukunft zu gehen.

In diesem Vortrag erklären wir im Detail, warum die einfachste Anforderung der Welt Unsinn ist, und geben Erfahrungen, Hinweise und Best Practices für die frühen Phasen eines Modernisierungsvorhabens, in denen es darum geht, den Zielzustand zu gestalten und den Weg der Modernisierung zu planen. Wir sprechen darüber, wie man entscheidet, welche Features tatsächlich übernommen werden sollten, wie man das Modernisierungsvorhaben im Unternehmen und in den Teams verankert und wie man die Tiefe und Umfang der Modernisierung plant. Unsere Erfahrung und Hinweise illustrieren wir anhand von konkreten Beispielen und Erfahrungen aus Projekten.

Matthias Naab ist Software-Architekt und engagiert er sich seit Jahren dafür, Unternehmen digitale Ökosysteme und die Plattformökonomie besser verständlich zu machen. Er macht sich stark dafür, digitale Ökosysteme nicht nur zur Gewinnerzielung, sondern auch für Nachhaltigkeit zu nutzen.

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Dominik Rost ist Softwarearchitekt und trägt mit Full Flamingo zur Rettung unseres Planeten bei. Als der Co-Founder für die Technik kümmert er sich um Systemdesign, Entwicklung und Technologie.

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Marcus Trapp ist Digital-Designer und trägt mit Full Flamingo zur Rettung unseres Planeten bei. Als der Co-Founder fürs Reden kümmert er sich um User Experience, Marketing und Vertrieb.

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Matthias Naab, Dominik Rost, Marcus Trapp
14:30 - 15:30
Vortrag: Mi 7.3

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